Liszt Schriften Digital
Träger: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Laufzeit: 2023–2026
Franz Liszt, Pianist von Weltrang, Weimarer Hofkapellmeister und Begründer der Symphonischen Dichtung, hat nicht nur ein umfangreiches kompositorisches Œuvre hinterlassen, sondern war auch über Jahrzehnte schriftstellerisch tätig. In Aufsätzen, Büchern und literarischen Reisebriefen – an George Sand, Heinrich Heine, Hector Berlioz und andere – nahm er zu ästhetischen, kulturellen und sozialen Fragen seiner Zeit Stellung. Er ist Autor einer überaus erfolgreichen Chopin-Monographie, sein Entwurf einer „Goethe-Stiftung“ zielte auf die Förderung der Künste in Europa, er setzte sich mit Essays und Büchern für Richard Wagner und seine Opern ein und verfasste eine Theorie der Programmmusik. Sein monumentales Buch über „Die Zigeuner und ihre Musik in Ungarn“ war getragen von der Überzeugung eines ungarischen Nationalepos in Tönen. Liszt schrieb auf Französisch, die meisten Artikel der Weimarer Zeit ließ er ins Deutsche übersetzen und publizierte sie nur auf Deutsch.
Digitale Edition und thematische Erschließung der Schriften von Franz Liszt (Liszt Schriften Digital)
Ziel des Projekts ist es, Liszts Schriften erstmals vollständig in einer digitalen Edition in frei zugänglicher Form zu veröffentlichen. Es umfasst die wissenschaftliche Erarbeitung und Kommentierung sowie die digitale thematische Erschließung, d.h. die Aufbereitung der Texte folgt einem dynamisch konzipierten thematischen Gliederungsprinzip: Auf der Grundlage eines speziell für die Schriften von Liszt zu entwickelnden kontrollierten Schlagwortsystems können die Texte thematisch durchsucht und dementsprechend variabel angezeigt werden. Das Projekt kooperiert unter anderem mit dem Digitalen Liszt Quellen- und Werkverzeichnis (LisztQWV).